Altenhilfe
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- Artikel-Nr.: pl-w10234
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Definition
Unter Altenhilfe versteht man heutzutage alle wohlfahrtsstaatlichen Leistungen für ältere Menschen ab dem 65. Lebensjahr.
Im § 75 Abs. 1 Satz 2 BSHG ist gesetzlich geregelt, welches Ziel die Altenhilfe verfolgt.
Dort heißt es, dass die Altenhilfe „dazu beizutragen soll, Schwierigkeiten, die durch das Alter entstehen, zu verhüten, zu überwinden oder zu mildern und alten Menschen die Möglichkeiten zu erhalten, am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen“.
Entwicklung einer Altenhilfe-Infrastruktur
Eine allgemeine Anerkennung der Notwendigkeit sozialer Unterstützung im Alter und eine gesetzliche Verpflichtung zur Vorhaltung einer Altenhilfe-Infrastruktur existierte in Deutschland bis zur Einführung des Bundessozialhilfegesetzes im Jahr 1969 nicht.
Bis dahin war es den Gemeinden überlassen, Daseinsvorsorge für alte Menschen zu betreiben, etwa durch die Einrichtung und das Betreiben von Altenheimen, Wärmstuben oder Volksküchen. Die soziale Dimension des Alterns und soziale Problemlagen im Alter wurden sozialgesetzlich als „Randgruppen“ und somit als Fürsorgeproblem verstanden . Der schon genannte § 75 BSHG nimmt die Kommunen in die Pflicht, einzelfallbezogene Hilfen, Beratungsangebote und Lösungen für die Alten zu entwickeln. Sie hatten aber einen breiten Ermessensspielraum und orientierten sich an der Jugendhilfe.
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Seit den 80er Jahren diversifizieren sich allmählich die Angebote der Arbeit für ältere Menschen nach Zielgruppen bzw. Lebenslagen und nach Generationen. Es ist im Hinblick auf die Ausbildungserfordernisse auch „Gerontologisierung“ und Spezialisierung als parallele Entwicklungen ausmachen.
In den 90er Jahren wurde angesichts der Finanzsituation deutlich, dass die Kommunen durch ihren breiten Gestaltungsspielraum, die Möglichkeit hatten die „freiwilligen Leistungen“ einzuschränken oder ganz zu streichen.
Dieser Prozess, wie Altenhilfe gerecht verteilt und finanzierbar ist, dauert bis heute an.
Aufgrund altersbedingter Benachteiligungen kommt man schnell zu dem Schluss, dass alte Menschen gegenüber den jüngeren Defizite in unserer Konsumgesellschaft haben. Aber ist das wirklich so?
In vielen Stämmen und Kulturen nehmen die Älteren in der Gruppe eine angesehene Position ein. Jeder kennt die alten Schamanen in Indianerfilmen oder man denke nur an die Völker in Afrika und Indien, wo die Ältesten geehrt, fast heilig gesprochen werden.
Die Veränderungen in unserer westlichen Gesellschaft in den letzten Jahren haben zu sehr unterschiedlichen Altersbildern geführt, die sich zu widersprechen scheinen:
Es wird viel stärker als früher wahrgenommen, dass Alte beziehungsweise Senioren, wie sie auch genannt werden, Hilfe brauchen. Aber in dem Sinne, dass man sie nicht in die Altenheime bringt, sondern Hilfestellung in Problemlagen anbietet.
Gleichzeitig sind die Jungsenioren keineswegs nur Hilfsbedürftige, sondern beteiligen sich aktiv am gesellschaftlichen Leben!
Aber Gesellschaftswahrnehmung, dass Altwerden dann positiv ist, wenn die Jugendlichkeit möglichst lange erhalten bleibt. Das Alter soll nicht bemerkt werden. Ändert sich das durch erhebliche altersbedingte Einschränkungen (z.B. Demenz, Behinderung nach Schlaganfall), die deutlich erkennbar sind, ist es mit der Bezeichnung ,,jung" schnell vorbei.
Werden durch die demographische Entwicklung als Zielgruppe der Zukunft erkannt
Trend: Entstehung von Konzepte zum Zusammenleben mehrerer Generationen unter einem Dach zur gegenseitigen Unterstützung.
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